Es gibt Hoffnung!
Wenn du diesen Artikel liest, steckst du vielleicht selbst gerade in einer dunklen Phase, fühlst dich verloren oder hoffnungslos. Vielleicht bist du müde und kämpfst mit Gedanken des Versagens oder mit Gefühlen, die dich einfach niederdrücken. Wenn du dich fragst, ob es jemals besser wird, möchte ich dir mit meinem Zeugnis Hoffnung schenken. Du bist nicht allein – ich kenne diese Gedanken nur zu gut, aber ich durfte erfahren, dass Gott größer ist als alles, was ich fühle.
Als ich 13 Jahre alt war, fühlte ich mich so verloren und verzweifelt, dass ich nicht mehr leben wollte. Hoffnung schien für mich nicht mehr zu existieren. Ich sah keinen Ausweg und wünschte mir nur, dass der Schmerz aufhören würde. Diese Gedanken haben mich lange verfolgt, und es fühlte sich an, als ob ich in einem schwarzen Loch steckte, aus dem es kein Entkommen gab. Aber Gott sei Dank blieb es nicht dabei. Er hat mich aus dieser Dunkelheit herausgeholt, und auch dir möchte er seine Hand reichen, damit du dauerhaft frei werden kannst.
Ein Leben im Dunkeln: Meine Teenagerjahre
Meine Kindheit war geprägt von Traumata, und mit 13 Jahren begann ich, die Auswirkungen bewusster wahrzunehmen. Als wir nach drei Jahren in Bayern zurück in die Niederlande zogen – und nicht einmal in meine vertraute Heimatstadt – verlor ich dann jedes Gefühl von Sicherheit. Die Familie, die für mich wie eine Ersatzfamilie war, musste ich zurücklassen, und ich fühlte mich, als hätte ich alles verloren: meine Freunde, meine Gemeinde, meine Schule und die Menschen, bei denen ich mich geliebt wusste.
Die Pubertät verschärfte alles, und die vielen Veränderungen und Unsicherheiten auf einmal waren überwältigend. Ich wusste nicht, wie ich mit all dem umgehen sollte. Alles in mir zog sich zurück, und es fühlte sich an, als ob ich mich in ein immer tieferes, dunkleres Loch begab. Ich konnte weder nach vorne schauen noch Hoffnung auf die Zukunft haben. Gleichzeitig wurde ich von meiner Vergangenheit erdrückt.
Es fühlte sich an, als wäre ich in einem kleinen, dunklen Kästchen eingeschlossen, ohne eine Tür, nur mit einem winzigen Schlüsselloch, durch das ich die Welt da draußen beobachten konnte. Aber ich konnte nicht hinaus. In dieser Zeit hatte ich immer wieder den Gedanken, dass es besser wäre, einfach nicht mehr aufzuwachen. Mehr als einmal ging ich abends ins Bett mit der festen Überzeugung, dass ich am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen würde. Ich hatte sogar ein Testament geschrieben. Doch jedes Mal, wenn ich wieder aufwachte, war ich enttäuscht, dass ich noch lebte.
Der Wendepunkt: Gottes Eingreifen
Etwa ein Jahr später kam der Moment, der alles veränderte. Eine Frau aus meiner Gemeinde, Janneke, die ich seit meiner Kindheit kannte, nahm mich auf, als ich in einer besonders schwierigen Phase war. Janneke und ihr Mann boten mir an, eine Weile bei ihnen zu wohnen. Diese Zeit bei ihr war wie ein Lichtstrahl in meiner Dunkelheit. Sie hatte so viel Liebe und Verständnis, und zum ersten Mal fand ich jemanden, bei dem ich mich öffnen konnte und der mir zuhörte. Ich hatte es bei Schulmentoren oder anderen Erwachsenen versucht, aber keiner erkannte die Tiefe meiner Notlage. Sie sagten oft nur, ich solle gehorsamer sein und mit meiner Situation klarkommen.
Eines Tages fragte ich Janneke: “Wenn man Selbstmord begeht, kommt man dann noch in den Himmel?” Ihre Antwort war ein Wendepunkt in meinem Leben. Sie erklärte mir, dass der Wunsch zu sterben tiefere, geistliche Wurzeln hat und oft dämonischen Ursprungs ist, weil er gegen den natürlichen Überlebensinstinkt des Menschen geht. Das brachte mich zum Nachdenken. Ich wollte nicht wirklich sterben – ich wollte frei sein von diesem Schmerz und der Last, die ich mit mir herumtrug.
Janneke fragte mich, ob sie für mich beten dürfe, und ich stimmte zu. Während dieses Gebets geschah etwas Übernatürliches. Ich fing an zu weinen – nicht nur ein paar Tränen, sondern es fühlte sich an, als ob alle Tränen, die sich über die Jahre angesammelt hatten, plötzlich herausströmten. Ich weinte und weinte, und währenddessen zeigte Gott mir ein Bild: Ein rotes Kreuz, das durch meine schmerzhafte Vergangenheit gezogen wurde. In diesem Moment wusste ich, dass ich frei war – frei von der Last der Vergangenheit, die mich gefangen hielt, und frei von den Selbstmordgedanken, die mich immer wieder überwältigt hatten.
Von diesem Moment an waren diese dunklen Gedanken weg. Sie kamen nie wieder zurück. Ich hatte zwar noch immer viele Dinge zu verarbeiten, und es gab noch Wunden, die geheilt werden mussten, aber die schwere Last des Todeswunsches war von mir genommen. Gott hatte mich befreit. Und ich hatte es zugelassen.
An dich: Es gibt Hoffnung
Vielleicht stehst du gerade an einem ähnlichen Punkt wie ich damals. Vielleicht fühlst du dich gefangen in deiner eigenen Dunkelheit, ohne zu wissen, wie du herauskommen sollst. Ich möchte dich von Herzen ermutigen: Es gibt Hoffnung. Gott sieht dich, er kennt deinen Schmerz, und er hat vollständige Freiheit für dich!
Gott hat mich durch das Gebet und die Wahrheit befreit, die ich in einem liebevollen Umfeld hören durfte. Als ich inmitten eines endlosen Tränenstroms loslassen konnte, nahm ich auch Gottes Befreiung an. Vielleicht brauchst auch du jemanden, dem du vertrauen kannst, jemanden, der für dich betet und dir hilft, das anzunehmen, was Gott für dich bereithält. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Es gibt Menschen, die dir helfen können, und es gibt einen Gott, der dich liebt und dich befreien möchte. Er ist größer als deine Umstände, Ängste, Gedanken, Lügen und deinen Schmerz!
Lass dich nicht von deinen Gefühlen überwältigen. Sie sind real, ja, aber sie sind nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass Gott ein Leben in Fülle für dich bereithält – ein Leben, das von Freude, Frieden und Hoffnung geprägt ist. Er hat dich geschaffen, um zu leben, zu lieben und geliebt zu werden. Und diese Freiheit steht dir zur Verfügung, nicht erst im Himmel, sondern hier und jetzt.
Der nächste Schritt: Such Hilfe
Wenn du mit ähnlichen Gedanken kämpfst, möchte ich dich ermutigen, heute einen Schritt zu tun. Sprich mit jemandem, dem du vertraust, oder wende dich im Gebet direkt an Gott. Schau auf ihn und lass seine Hand dich führen – weg von den Gedanken und Gefühlen, die dich herunterziehen. Gott möchte dir begegnen, so wie er mir begegnet ist. Es ist nicht nötig, diesen Kampf alleine zu führen. Lass dich von Gottes Liebe berühren und lass dich befreien.
Er hat mir ein neues Leben geschenkt, und er kann es auch für dich tun. Du bist nicht allein – Gott ist mit dir, und es gibt Menschen, die dir zur Seite stehen wollen.
Du bist gesegnet!
Ursprünglich am 21.01.2024 als Video auf YouTube veröffentlicht: Link zum Video
Original als Video auf YouTube aufgenommen.